Tagesstätte für Kleinkinder


Die Kindertagesstätte wird im Moment in Gbefi Tornu errichtet. Das Gebäude steht bereits!

Nun fehlen noch die Toiletten, festgemachte Spielplatzgeräte, ein Zaun, damit die Kinder sicher draußen spielen können, sowie das Anmalen der Schule.


Doch wie kommen wir auf dieses Projekt?


Im Sommer 2021 besuchte Kirsi Bilal in seiner Arbeit bei den Kindergartenkindern. Dort bemerkte sie, dass neben den Kindern, die auf Sesseln saßen, Kleinkinder auf einem Teppich herumlagen. 

Sie dürfen den Teppich nicht verlassen. Doch gerade in dem Alter sollten sie die Welt mit ihren Fingern und Zähnchen erkunden. Es gab niemanden, der speziell für sie da ist.

Die Kleinkinder liegen und sitzen für Stunden da. Wenn ein Kleinkind anfing, vom Teppich runterzukrabbeln, um den Raum zu erkunden, kam die Kollegin von Bilal, schlug dem Kleinkind auf den Kopf und brachte es zurück zu den anderen. 

Dort weinte es und die Kindergartenkinder konnten sich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren.

So kam Kirsi auf die Idee für das Projekt. Gemeinsam mit dem Dorf Gbefi wollen wir eine Tagesstätte für Kleinkinder errichten, ein Gebäude, welches ausschließlich für Kleinkinder ist. Das Dorf ist bereit, eine Daycare Arbeiterin auf seine Kosten einzustellen.


Beginn des Projekts

Die Fläche für die Tagesstätte wurde freigemacht. Die Kindertagesstätte liegt längs neben einem kleinen Weg, der zum Schulcampus führt. Auf der anderen Seite der Tagesstätte liegt ein großes Feld, wo in der Sportwoche ein Dauerlauf und Sprints durchgeführt werden.  Die Giebelseite schaut auf ein Schulgebäude der Oberstufe.

Baustart: Der erste Spartenstich!

Das Dorf machte mit uns aus, dass wir die Blöcke kaufen, anstatt sie selber zu mischen und zu trocknen. Das erspart den Dorfbewohner*innen viel Arbeit. Dafür allerdings fällen sie Dorfbäume und hobeln daraus die Fenster- und Türrahmen. Der Zement wurde angerührt, um die Mörtel zu krieren. Auch Eisenstangen zur Befestigung der Mauer wurden in die richtige Länge gesägt.

Die Baumaktion

Das Dorf machte mit Zwar war der Deal, dass das Dorf die Bäume zur Verfügung stellt, doch Kirsi und Lyle fanden, dass im Sinne der Umwelt, drei neue Bäume gepflanzt werden sollen. Kirsi hatte die Idee, dass drei Klassen sich jeweils um einen Baum kümmern soll.

Und so geschah es.  Bilal besorgte die Bäume und pflanzte sie mit den Kindern gemeinsam ein. So konnten die Kinder lernen, dass es wichtig ist, sich um die Umwelt zu kümmern.

Block für Block entstehen die Wände

Block für Block entstehen die Mauern des Gebäudes

Dach und Verputzen

Schließlich wurde das Dach konstruiert. Als es fertig erbaut war, wurden die Fensterrahmen herrgestellt, eingebaut sowie die Wände verputzt. 

Die Toiletten

Bilal und ich wollten in der Tagesstätte Toiletten mit fließendem Wasser machen. In Ghana gibt es großteils nur Plumpsklos und nur die Reichen haben eine Toilette mit fließendem Wasser. Da es in Gbefi Tornu keine Wasserleitungen gibt, mussten wir einen anderen Weg suchen. Doch Lyle hatte eine gute Idee! Er hatte gelernt wie man Fäkalien und das Wasser ohne Wasserleitungen abbaut. 

Bilal kaufte eine Kindertoilette und eine Toilette für Erwachsene, sowie einen großen Tank, den man hinten an die Wand montiert. In dem wird das Regenwasser für die Spülungen gesammelt, bzw. Wasser eingefüllt. Das Wasser geht durch die Spülung durch die Toiletten und von dort mit einem Rohr nach draußen in einem zementierten Bereich, wo durch Enzyme, Kokosfasern und kleinen Steinen das Wasser in einen weiteren Bereich geleitet wird, wo es in die Erde versickert und die Fäkalien im ersten Bereich zersetzt werden. 

Streichen der Tagesstätte

Als nächstes hat Lyle gemeinsam mit einem ehemaligen Schüler des Schulcampus dieTagesstätte angemalt und später eine zweite Schicht drübergelegt.

Unser Vorhaben, dass Schüler*innen das Gebäude bemalen wurde im Juli nach den Schulprüfungen kurz vor den Sommerferien angegangen. Schüler*innen sollen Formen und Symbole aus den zwei Logofarben von Smile of Nipa malen - Blau und Gelb. Während sie malten kamen mehrere Schüler*innen und schauten interessiert zu.